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Es ist eine Binsenweisheit: Ohne einen dramatischen Anstieg beim Ausbau erneuerbarer Energien wird es nichts mit der Energiewende. Einen wichtigen Beitrag dazu können Photovoltaikanlagen auf privaten und gewerblichen Dächern leisten.

Um für diesen Ausbau zu werben, wurde der WATTBEWERB ins Leben gerufen. Es handelt sich um einen spielerischen Städtewettkampf, an dem auch Norderstedt teilnimmt.

Die Initiative „Fossilfreies Karlsruhe“ hat – in Kooperation mit „Parents for Future“ und „Scientists for Future“ – den Verein Wattbewerb e.V. gegründet, um diesen Städtewettkampf zu organisieren.

Städte können sich dort zur Teilnahme anmelden. Für jede teilnehmende Stadt wird der Ausbaustand der Photovoltaik (PV) zum Beginn (20.02.2021) ermittelt. (Dabei wird auf das Marktstammdatenregister zugegriffen, in dem jede Solaranlage registriert sein muss.)

Es gewinnt diejenige Stadt, die im Wettbewerbszeitraum den größten Zubau an PV je Einwohner:in erzielt hat. Die Wertung erfolgt in zwei Kategorien: Städte über und Städte unter 100.000 Einwohner:innen. Je Quartal gibt es Zwischenwertungen.

Voraussichtlich 3 bis 5 Jahre. Er endet nämlich zu dem Zeitpunkt, an dem die erste Großstadt ihre PV-Kapazität seit Beginn verdoppelt hat.

Diese Stadt ist aber nicht automatisch auch die Gewinnerin, denn andere Großstädte könnten je Kopf der Bevölkerung durchaus mehr ausgebaut haben.

Auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hat der Stadtwerkeausschuss am 9. Juni mit überwältigender Mehrheit und in Anwesenheit der Oberbürgermeisterin beschlossen, am WATTBEWERB teilzunehmen.

Daraufhin haben die Stadtwerke am 28. Juni die Registrierung durchgeführt.

Norderstedt ist damit die erste Teilnehmerstadt in Schleswig-Holstein!

Tja, da ist noch viel Luft nach oben. Derzeit (Stand Ende Juli) belegen wir unter den 87 teilnehmenden Städten unter 100.000 Einw. den Rang 83 mit einem Zubau von derzeit 4,9 Wp/Einw. (Wp bezeichnet die theoretische Maximalleistung von PV-Anlagen.) Norderstedt hat derzeit rund 80.000 Einwohner:innen. (Zum Städtevergleich)

Noch etwas schlechter sieht es aus, wenn wir den Ausbaustand zum Beginn von WATTBEWERB betrachten: Mit 98 Wp/Einw. liegen wir auf dem vorletzten Platz…

Um das mal einzuordnen: Städte ähnlicher Größe stehen deutlich besser da.

Lünen und Ratingen, mit einer Einwohnerschaft von etwa 85.000, starteten bei ca. 150 Wp/Einw. , Marburg (76.000) bei 305, Lippstadt (68.000) bei 782 Wp/Einw.

Nein, natürlich nicht. Aber allein für die oben gezeigte Einordnung ist WATTBEWERB schon hilfreich. Wir können erkennen, dass es in Norderstedt erhebliche ungenutzte Potenziale für den Ausbau der Photovoltaik geben muss.

Wer mit Google Maps in der Satelliten-Ansicht einmal über Norderstedt „fliegt“, erkennt sofort, wieviel Süddächer ungenutzt in der Sonne liegen. Und bei dem heutigen Stand der Technik sind auch unverschattete Ost- und Westdächer sehr wirtschaftlich nutzbar.

Der Gewinn für Norderstedt besteht in jeder einzelnen zugebauten PV-Anlage!

Die Stadt Norderstedt hat mit der jetzt beschlossenen Teilnahme an WATTBEWERB einen Schlüssel in der Hand, um die Bürgerschaft für den Ausbau der Photovoltaik zu sensibilisieren und zu motivieren.

Und auch uns bietet WATTBEWERB einen Ansporn, die ehrenamtliche Information über die heutigen Möglichkeiten dieser Technik zu intensivieren.

Wir würden gerne einen kleinen Kreis von Multiplikator:innen gewinnen, die andere mal ihre Anlage besichtigen lassen und von ihren Erfahrungen berichten.

Wer in den letzten 3, 4 Jahren eine PV-Anlage bei sich errichtet hat und sich vorstellen kann, auch anderen Menschen das Thema nahezubringen, möge sich gerne bei uns melden.

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